30. 9.

CFA zeigt zwei neue Ausstellungen Anselm Reyle und Georg Baselitz

In der Hotel-Baustelle Friedrichstr 124 inszeniert die "Zeit" gemeinsam mit der Galerie Crone eine Schau mit 33 eher jüngeren Künstlern, und eine temporäre Bar. Die Künstlerliste reicht von Emmanuel Bornstein , Plamen Dejanoff , Carsten Fock bis Moritz Schleime und Pola Sieverding. Im Prinzip "Kommerzkack" in vollgestopfter Baustelle... wie innovativ - so versucht man den subversiven kreativen Geist Berlins vor und nach der "Wende" zu imitieren - leider zu veralbern und desavouieren. In diesem Sinne ist auch der Sinnspruch: "Kunst ist ein Palast aus Hundescheisse" zu verstehen den das Künstlerpaar "Claire Fontain" kreiert haben.

Und im Haus der Kulturen eröffnet der erste Part eines sich bis 2018 hinziehenden Programms mit dem Titel "100 Jahre Gegenwart". Performances, Dialoge, Lectures, Installationen, Filme, Lesungen, Konzerte inbegriffen. Das Projekt verbindet Zeitdiagnosen mit Handlungshorizonten, erschliesst die Potenziale der Vergangenheit, imaginiert alternative Ausgänge, die Gegenbewegung zum Diktat des Augenblicks.


© Anselm Reyle + CFA

27. 9.

Die Berlinische Galerie feiert sein 40-jähriges Bestehen mit einem Fest von 12°°-18°°, mit Aktivitäten in und um das Haus.


23. 9.

Eine beeindruckende Ausstellung zu Sandro Botticelli eröffnet heute in der Gemäldegalerie mit 50 seiner Gemälde und Zeichnungen, in Kooperation mit dem Victoria and Albert Museum, London. Er ist einer der berühmtesten Künstlern der Kulturgeschichte. Die "Geburt der Venus" gehört zu den omnipräsenten Bildern unserer Zeit, seit der Wiederentdeckung des lange vergessenen Künstlers im 19.Jahrhundert eine Ikone der Malerei. Mit 100 weiteren Werken von Edgar Degas, Renè Magritte, Andy Warhol, Cindy Sherman bis David LaChapelle wird die Wichtigkeit des Malers bis in unsere zeitgenössische Kunst belegt, oft zitiert und verfremdet. Darüberhinaus sind seine Bildikonen in die Alltagskultur, Mode und Design, eingegangen.
Warum man im Museum deshalb einen aufdringlichen Mechandising-Shop installieren muss ist nicht nur mir unverständlich.
Ich bekam auch den Eindruck einer massiven Überbewertung und Überpräsenz langweiliger "Salonkunst" der Präraffaeliten und Symbolisten, die Botticelli "wiederentdeckt" und verehrt hatten. Das gute Video von Bill Viola mit den durch einen Wald wandernden Menschenmassen macht für mich auch keinen Sinn - oder man will die erwarteten RiesenSchlangen zur Ausstellung beschwören...


19.9

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eine wirklich starke Ausstellung mit sehr guten Arbeiten!


© Artist + Bumiller Collection


David LaChapelle: Rebirth of Venus, 2009 © Courtesy David LaChapelle Studio

18.9.

...und es gibt einige phantastische Ausstellungen zu sehen. Alicja Kwade im Haus am Waldsee bietet einen kleinen Überblick zu ihren Themen und Arbeiten, wissenschaftliche Forschung visualisiert, Wurmlöcher, Doppelgänger, Zeit in Relativität, spannend, verblüffend und hochästhetisch. Eine leere Bananenschale verdeutlicht die Stringtheorie, im Hof dreht sich ein Fels täglich um sich selbst.

Die Daniel Marzona Galerie zeigt mehrere Arbeiten von Sophie Hulten, ironische Blicke und Bestandsaufnahmen von Berlin, Fahrrad-Anschließbögen mit ausgeschlachteten Rad-"Leichen" , eine neuzusammengesetzte Jallousie mit dadurch abstrahiertem Graffiti und das irre Video in dem jemand durch die Strassen flaniert (kniehoch sichtbar) und alle paar Hausecken weiter die jeweils gefundenen Sneakers wechselt.

Ganz grossartig auch die Doppelausstellung mit Malerei und Zeichnung von Alexander Calder und Robert Longo bei Michael Haas, am Freitag im neuen Schaulager dann passend zu Longos Boxerbild einige Schaukämpfe Berliner Boxclubs!

Nebenan bei Diehl der italienische Zero-Künstler Turi Simeti der geometrische Licht-Schattenstrukturen schafft in dem er die monochromen Leinwände mittels Stückchen aufwölbt.

Josh Kolbo bei Societe fabriziert real aussehende abgeplatzte Putzflecken und alte Tapetenreste auf die Wände, neben weiteren Arbeiten.

17.9. Heute also die Messen ABC und POSITIONS



16.9.







2015: Die letzte BERLIN ART WEEK - Präsentiert von AVATARA PLENARA ZEITSTIPENDIA, cheflobbyistisches WIR der 10.000 Berliner Bildenden Künstler-Innen Berlins, freuen sich, die nunmehr vierte Berlin Art Week erneut als HAUPTSPONSORA zu präsentieren. Wir, die Basis des Berliner Kunstbetriebs, begrüßen unsere Gäste zu unseren stadtweiten Veranstaltungen und Ausstellungen. Allerdings müssen wir zugleich bekannt geben, dass dies leider die letzte Berlin Art Week ist, die wir als HAUPTSPONSORA unterstützen. Wie bereits auf der Pressekonferenz der Berlin Art Week letzte Woche angekündigt, können wir Bildende Künstler-Innen es uns nicht mehr leisten, den Kunstmarkt, die Institutionen und den Tourismus Berlins weiterhin mit unserer unbezahlten Arbeit zu subventionieren. Angesichts der zunehmend prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen in Berlin sowie fehlender städtischer Förderinstrumente haben wir schlicht keine Zeit mehr für kostenlose künstlerische Produktion. Zum Abschied statten HAUPTSPONSORA AVATARA PLENARA ZEITSTIPENDIA im Laufe der Woche unseren Partnerinstitutionen einen Besuch ab, um unseren Direktor_innen, Kurator_innen und Politiker_innen ein letztes Mal zu dieser erfolgreichen, gemeinsam produzierten Berlin Art Week zu gratulieren und mit ihnen über die notwendigen neuen Förderstrukturen zu beraten.
Zur Feier der LAST BERLIN ART WEEK laden wir herzlich ein zur
OFFICIAL APPEARANCE HAUPTSPONSORA - Donnerstag, den 17.9. um 20h - Eröffnung der ABC
- Station Berlin am Gleisdreieck, Luckenwalder Str. 4-6, 10963 Berlin Kommt, feiert das großzügige Sponsoring der Berliner Bildenden Künstlerinnen und fordert bessere Bedingungen für künstlerische Arbeit in Berlin! Es ist an der ZEIT - das Geld ist da! Wir fordern jährlich 350 ZEITSTIPENDIEN à 7.000€ in Selbstverwaltung mit partizipativem Vergabesystem. Über die Verwendung der City-Tax-Einnahmen, die sich im Jahr 2016 auf geschätzte 47 Millionen belaufen werden, entscheidet derzeit das Berliner Parlament. Wir fordern die Integration der ZEITSTIPENDIEN sowie der anderen Forderungen der Koalition der Freien Szene in den Haushalt 2016/17.
Und was macht der Senat in den Haushaltsberatungen? - er zeigt den Künstlern den Stinkefinger - wozu all die erfolgsarmen nicht repräsentativen Künstler? - Überflüssig, geht arbeiten - gerade so wie die kunstfeindlichen Stammtische argumentieren...
Und was sage ich - kulturfeindlicher Abschaum der einer Reichskulturkammer zur Ehre gereicht, Aufbruch in die "Neue Hirnlosigkeit".



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15. September

endgültiger Start in den Berliner Kunstherbst - die offizielle Eröffnung, die institutionellen Ausstellungen zum Thema "Stadt" von KW, Berlinische, D.Bank Kunsthalle und Nationalgalerie, letztere im öffentlichen Stadtraum mit einer Reinszenierung einer hinwegschmelzenden Eiskammer von Allen Kaprow und täglichen aktuellen Adaptionen durch unterschiedliche Künstler /-Gruppen.

In der Berlinischen brilliert allerdings nicht so sehr Brandlhuber zum Thema, sondern das "Archiv Rene Block", der "kein Weekend kennt", zu 50 Jahre Tätigkeit im Feld der Kunst, weltweit! Ob eigene Galerie in Berlin oder New York, DAAD, Frederizianum oder verschiedene Biennalen, immer war er am heissen Puls der Zeit. Bewundernswert!
Gerade die Archiv-Ausstellung ist faszinierend ob ihrer immensen Vielfalt an Dokumenten Fotografien Einladungen und verspielten künstlerischen Aktionen und Korospondenz.

Die gesamte Woche voller Termine, endlose Reihen von Ausstellungen, Vernissagen am Dienstag, Freitag und Samstag, die Messen am Donnerstag...





11. 9.

Viele Galerien eröffnen bereits heute ihre Ausstellungen,
so zeigt Friedrich Loock den serbischen Künstler Ivan Grubanov der in Venedig den Serbischen Pavillon mit einem der interessantesten Beiträgen bespielt, verdreckte blutige Flaggen untergegangener Staaten.




10. 9.

Der Kunstherbst wirft seine Schatten voraus - freundlicherweise für die Betrachter entzerrt sich das Berliner Überangebot (?gibts das überhaupt wenn es um Kunst geht?) auf zwei Wochen...

Heute also schon die Nominierten zum Preis der Nationalgalerie in einer Ausstellung im Hamburger Bahnhof versammelt. Christian Falsnaes, Florian Hecker, Anne Imhof und Slavs and Tatars zeigen Arbeiten aus denen die Jury aus Bernard Blisténe (Centre Pompidou), Manuel Borja-Villel (Museo Reina Sof’a), Elena Filipovic (Kunsthalle Basel), Udo Kittelmann (Nationalgalerie), Gabriele Knapstein (Nationalgalerie), die Qual der Wahl haben - deren Ergebnis am 18.9. in einer Gala bekanntgegeben wird.
Preisträgerin ist Anne Imhof für ihre "Entschleunigungs-Performance" mit Schildkröten und Buttermilchtrögen in einer Minimal-Installation, oder sollte man sagen - die Lahmarschigkeit nimmt überhand? Wie gelangweilt müssen Künstler und Publikum sein um das zu goutieren?
Auch das Gefiepe in reflektierenden bzw absorbierenden Räumen von Florian Hecker fiel eher unter nervtötend und dürfte für angehende Tontechniker interessant sein... Die Recherche und Bearbeitung zu einem "Dschihad" Magazin für muslimische WK I Gefangene, in Berlin in jenen Jahren herausgegeben, als Gesamtinstallation von Slave + Tartars fand ich interessanter, fast verblüffend, Und auch die "Mitmach-Performance", Agitation von Christian Falsnaes war etwas albern - wohl zeitgeistig (was nicht gerade für unsere Zeit spricht), seine Agitation per Tablet mit einzelnen Leuten noch am spannendsten...
Zu diesem Datum dann auch der FilmKunstPreisträger in einem Screening.
Die ödeste Ausgabe des hochdotierten und hochgelobten Preises, anscheinend auch die "Gala" (ach wie schön war die Zeit als einfach verkündet wurde! ohne Brimborium!), wo lange vor Mitternacht ödniss statt Party herrschte...

Die Akademie der Künste vergibt heute den "Kollwitz-Preis" an den Maler Bernard Frize.

Und im Gropiusbau bekommen wir Glanzstücke der Sammlung Würth (aus rund 17000 Werken) zu sehen. In "Von Hockney bis Holbein" werden etwa 400 Werke der gesamten Moderne vorgeführt - alle grossen Namen sind hier versammelt. Ein kleiner Raum mit Arp, ein grosser mit Max Ernst (hoffentlich echte - hab ich doch auch W. Spiess rumschleichen gesehen) garniert mit einem DeChirico, sehr schöne Willi Baumeister und ein Raum mit Picassos und einige Anselm Kiefer. Auch Stücke aus der ehemaligen spätmittelalterlichen Sammlung Alter Meister aus dem Donaueschinger Schloss - die Würth hochlöblich vor dem Verkauf und Zerstreuung in alle Welt vor ein paar Jahren gerettet hatte werden präsentiert, Holbeins "Schutzmantel"-Madonna, Tilman Riemenschneider, Cranach d. J. und Cranach d. Ältere mit den bekannten Portraits von Dürer und seiner Frau. Absolut sehenswert.



3. 9.

Eine grosse Piet Mondrian Ausstellung von seinen Wurzeln bis zu seinen bekannten Ikonen der Moderne zeigt der Gropiusbau in Zusammenarbeit mit dem Gemeente-museum Den Haag. Die erste Retrospektive in Berlin seit 1968.

In der Akademie der Künste eröffnet eine Ausstellung mit Arbeiten von Fritz Balthaus


2.- 4. September 2015

Vorbesichtigungstage der Istanbul Biennale, kuratiert von der letzten Dokumenta Macherin Carolyn Christov-Bakargiev. Eine imposante und spannende Teilnehmerliste und mit rund 30 Orten ein phantastischer Rundgang durch die Stadt mit unerwarteten Einblicken, eigentlich vom Schwarzen Meer bis zur (griechischen) Ägäis, auf Land, Wasser, Inseln und Booten. Salzwasser, so der Titel, spielt eine grosse Rolle: "Salt water is one of the most ubiquitous materials in the world. Sodium in our bodies makes our neurological system, and thus our vital systems, work; it literally keeps us alive. At the same time, salt water is the most corrosive material threat to the digital age: If a Smartphone falls into salt water, chemical molecular changes in the materials of your phone will break it." Leben und Zerstörung. "With and through art, we commit ourselves to the possibilities of joy and vitality, leaping from form to flourishing life."


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Kunst im Labor - Max Planck Institut 18.9. / Preisverleihung am 20.9.


Burlesque Festival


Rene Block in seiner ersten Galerie 1969 © KP Brehmer Nachlass






Verwaltergebäude des alten Marien-Friedhof Prenzlauer Allee 1




14. Biennale Istanbul © Biennale