24.9.09

Preview - diesmal in der Abfertigungshalle des ex-Fughafen Tempelhof - eine gute Idee, ein mutiges Konzept für eine Messe und die Galerien: präsentiert wie eine kuratierte Skulpturenausstellung, ohne Wände, vielleicht an manchen Stellen etwas zu dicht, aber insgesammt sehr luftig und leicht, gut zu durchwandern - obgleich es die Kunst eigentlich schwer haben müsste gegen die Halle. Starke Arbeiten u.a. von Frederic Foert mit (zum Abschied) winkenden und klappenden chinesischen Schirmen über dem Gepäckband, oder der obskur verzerrte Motorroller von Stefan Rohrer (Knut Osper /Köln)
ich bin ja richtig vernarrt in die unglaublich filigranen Miniaturen von Stephanie Backes (Loop-Berlin) und sehr beeindruckt von den desaströsen Zimmer-Modellen, die auch in realer Grösse von Hesselholdt & Mejlvang gebaut werden, wie mir ihre Galeristin Charlotte Fogh versicherte.










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Hubi W. Jäger "Illumination310f"



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23.-27.9.09

Art-Forum-Berlin öffnet seine Pforten unter der neuen Leitung von Eva-Maria Häusler und Peter Vetsch, ehemals bei der Art-Basel, was zunächst verwirrt - hat Berlin keine profilierten Leute? Ist das eine Übernahme von der führenden Messe? Aber weit gefehlt - die Beiden stärken das bestehende Profil, setzen auch weiterhin auf das was Berlin als Kunststadt interessant macht, nämlich "junge" sich gerade entwickelnde Kunst und "junge" Galerien gemischt mit grossen Namen. Einige Galerien aus den USA / NY und London sind zurückgekehrt, ebenso wie grössere Galerien aus Berlin (z.B. Hetzler mit tollen Collage-Zeichnungen-Malerei von Arturo Herrera). Allerding ist die Deutsche, speziell Berliner Präsenz immer noch überstark (1/3). Spannend ob sie es schaffen dieses Verhältniss in den nächsten Jahren zu verschieben, denn die Berliner Galerien können vor Ort sowiso besucht werden.
Es gibt weniger einen Trend als ein "anything goes", alles ist möglich, alle Techniken und Stile bestehen nebeneinander. Die stärkste Wirkung hinterlassen Solo-Kojen - Peter Strauss bei Crone, Simon Starlings "Kinomaschine" bei NeugerRiemschneider, oder das "Wohnzimmer" von Guidow Baudach. Aber (fast) überall sind Entdeckungen zu machen, zwischen surrealem, absurdem - Alicja Kwades Haufen Glasstaub leerer Vodkaflaschen (Jo. König) oder dem "Rundum" Skateboard von Alex Bellan und Chris Gilmours Papp-Vespa (Perugi), abstrakt-verspieltem z.B. bei der Galerie Low) von T.D.Beer, Anselm Reyle, K.Roepsdorf u.a., oder Mehdi Chouakris Stand mit J. Armleder, Silvy Fleury und dem bezaubernden Bodenrelif von Gitte Schäfer und Z. Kempinas der ein Magnetband zwischen Ventilatoren fliegen lässt (Brownstone). Es finden sich einige politisch aufgeladene Arbeiten, Walid Raads Bürgerkriegs-Fotografien aus dem Libanon (Sfeir-Semler) und ganz stark Jonas Dahlberg mit seinen überwachten Raummodellen (Nordenhake)! Man findet Klassiker wie Frank Stella, Paik, Paefgen (Mayer) und Sigmar Polke (Becker / Bjerggard / Löhrl) neben aufstrebenden neuen Namen, Axel Anklam (S.Baumgarte), A.Pagenkemper (Jette Rudolph und das macht den Charme und den Charakter der Berliner Messe aus. Allgegenwärtig und in sehr vielen Galerien vertreten ist die zeitgenössische Foto-Kunst mit wunderbaren Arbeiten, Aura Rosenbergs pornographische Steine bei Sassa Trülzsch. Nicht zu vergessen die rein fotographischen Kojen von den Galerien Kicken und Zander der Larry Sultan bis Lee Friedländer zeigt.
Wie jedes Jahr gibt es auch in Diesem ein anspruchvolles Gesprächsprogramm mit interessanten Themen und Personen.


Damian Grieder) macht wieder einen Ausstellungsraum in Berlin
und zeigt Lori Hersberger der drei Zimmer mit z.Teil zersplitterten Glasparavents
füllt und in farbiges NeonLicht taucht, ganz wunderbar.
und ein ganz interessantes Publikum, Barbara Kowa und M.Schaller mal wieder, u.v.a.,
mit superleckerem Thai-Food






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Yvonne Lee Schultz
Hesselholdt & Mejlvang




Armleder bei Johann König






Lori Hersberger