30. 5.

Johann König zeigt zwei Maler Jeremy Shaw und Kiki Kogelnik beide nahe an Pop und Psychedelic, Narration und Science Fiction. Kiki Kogelnik ist eine Wiederentdeckung, bereits 1997 verstorben. Während Jeremy Shaw sich an Ikonen des Underground, der Ränder der Gesellschaft der jüngeren Zeit abarbeitet, zuletzt an "Christine F.", Formen der Appropriation oder psychedelische Licht und Videoinstallation sind sein Medium, dieses Mal Malerei.
Group Global 3000 bringt eine weitere Gruppenausstellung - diesmal mit dem Titel "Kunst, Material und Nachhaltigkeit". Zur Vernissage gibt es eine Performance, ebenso am 6. 6. und weitere Gesprächsrunden. Grundsätzliches Thema des Projektraumes ist Ökologie, Nachhaltigkeit, die Welt und Gesellschaft und wie Kunst auf die realen Anforderungen antwortet, reagiert und uns die Augen öffnet. Wie Künstler soziale, ökologische und wirtschaftliche Verantwortung übernehmen (können). Ein herer hoher Anspruch und einmalig in dieser Stadt.
Auch in der Lehrter Siebzehn startet ein neues Projekt, "Unrender#2"
Ausserdem gibt es heute sehr viele Veranstaltungen zum Design Mai, der bereits am 26. 5. startete. Am 6. 6. öffnen dann rund 30 Designer ihre Studios und Läden zur Design-Night.


29. 5.

Der Schinkelpavillon zeigt die tschechische Künstlerin Eva Kotatkova mit Arbeiten zu ihrem Leitthema "Disziplinierung und Konditionierung" der Menschen. Im letzten Jahr ist sie mit ihrer umfangreichen Ansammlung von Fotografien, Texten und Modellen, Käfigen u.ä im "Enzyklopischen Palast" der Biennale Venedig überzeugend aufgefallen. Eine sehr starke Künstlerin.
Bei Kunst und Kultur am Rosa-Luxemburg -Platz gibt Catherine Lorent einmal mehr eine ihrer intensiven Gitarren-Performance. In der Stadt längst bekannt, der Welt im letzten Jahr in Venedig im Luxemburgischen Pavillon umfangreich vorgestellt.


28. 5.

Eröffnung der 8. Berlin Biennale unter der Leitung von Juan Gaitan. In dieser Ausgabe mit 53 KünstlerInnen, eine weltweite Zusammenstellung, sogar Europäer findet man auf der Liste. Es wird spannend sein was diese internationale Schar zum Thema "Kolonialismus Kunst und ethnologische Sammlungen" zu sagen haben, ob sie uns neue Perspektiven und Blicke auf das "heisse Eisen" von kultureller Dominanz und Erklärungshoheit ermöglichen. Jede Biennale musste "neue" Orte entdecken, aber mit den ethnologischen Museen Dahlem wird ein klarer räumlicher und thematischer Zusammenhang gesetzt. Manchem Neuberliner dürfte auch das Haus am Waldsee unbekannt sein. Entdeckerlust im Motto der Biennale und ebenso von den Besuchern gefordert.



Berlin Biennale im Museum Dahlem

25. 5.
NICHT VERGESSEN - AUF ZUR WAHL! VOR ALLEM AUCH ZUM TEMPELHOFER FELD!

Lassen wir uns doch nicht weiter ewig vom selbstherrlichen neofeudalen Senat verarschen und wie Ochsen am Nasenring durch die Stadt zerren! Wir leben im 21.Jahrhundert, ein gewisses geistiges Level und Demokratieverständnis könnte doch vorhanden sein... Auch beim ungekrönten neuen Kaiser von Berlin und seinen Chargen. Doch was wir erleben ist armselig, eine Schande für alle emanzipatorischen Entwicklungen der letzten Jahrhunderte. Ob es um soziale Fragen geht, um die Wohnsituation die eskaliert, um ungenutzte bzw. ausgenutzte Chancen der Kultur, um Freizügigkeit, von diesem Senat hat Berlin schon lange nichts zu erwarten, nichts als Ausverkauf, Lobbiistenbedienung, Hoffierung und Bevorzugung der reichen Mischpoke. Um es mit Liebermann zu sagen - man kann gar nicht so viel fressen wie man kotzen müsste!
Aber der Einsatz hat sich gelohnt! Der Senatsantrag ist abgelehnt worden, die 100% Feld Ini konnte die Bürger überzeugen! Nun kann neu verhandelt werden - denn nicht Blockade war das Ziel sondern vernünftige Planung.
Im Senat scheint das immer noch nicht verstanden zu werden wenn man die dümmlich verschleiernden Kommentare liest. "...bedaure die vergebene Chance dringend benötigte Wohnungen für kleine Einkommen bauen zu können" so "Stadtentwicklungssenator" Müller - eine klare Lüge bei voraussichtlichen Mieten um 7 Û aufwärts, (zumals in B. eh immer teurer kommt!) als Rechtfertigung für sein Gejammer, ebenso ISen Henkel "..Perspektive für bezahlbaren Wohnraum vertan..." aber von der CDU kennt man es ja nicht anders... Schande für die egomanischen inkompetenten Vollpenner.


24. 5.

In der Arena findet ein zweitägiges Street Art Festival statt.
Die Galerie Exile selbst im Exil mit einer letzten Gruppenausstellung vor ihrem Umzug nach New York - Infos und Anmeldung auf deren Webseite
Sandra Bürgel zeigt Arbeiten von Anna Steinert.
Ebensperger präsentiert zwei seiner Künstler, Kei Takemura der mit den Medien Skulptur, Zeichnung und Performance arbeitet und Isa Schmidlehner mit floral anmutender abstrakter Malerei.
In Pankows Willner Brauerei findet die "Nacht der 1000 Zeichnungen" statt. Insgesamt ein spannendes Gelände mit Biergarten wie es sich für eine (ex-) Brauerei gehört.
Und natürlich nicht zu vergessen - der Kreuzberg Pavillon


23. 5.

Bereits zur Mittagszeit feiert die Berlinische Galerie die Eröffnung ihrer "Gartenparade" mit einem "Art-BBQ". Gestaltet vom Atelier Le Balto im Aussenraum, verwandelt sich dieser in einen hoffentlich nicht nur temporären Garten im improvisierten Berliner Style. "Gestern Brache und Ruine, heute Garten, morgen Wohnungsbau" so das Atelier, ist diese Installation eine Homage an die auf Baustellen allgegenwärtige Holzbohle (in Frankreich "la berlinoise" genannt), nur hier mit "edlen" Materialien, poliertes Holz, Edelstahl in Verbindung mit sogenannten "Pionierpflanzen".
Der DAAD zeigt, sehr aktuell, eine Gruppenausstellung und Gesprächsrunden mit ukrainischen Künstlern. Die Ausstellung ist ebenso rückblickend, zum Beispiel mit Boris Michailovs Fotoserien aus der "sozialistischen" Zeit, wie auch auf aktuelle Arbeiten im politischen Zusammenhang der Proteste auf dem Majdan zugreifend.
Bastian zeigt den englischen Künstler Mark Alexander. Siebdrucke die im Zusammenhang mit dem 1740 entstandenen "Mannheimer Altar" stehen. Seine Auseinandersetzung mit besonderen Werken der europäischen Kunstgeschichte.
Zink zeigen das Künstlerduo Muntan und Rosenblum mit Empathie provozierender Malerei, junge Menschen verloren auf Landstrassen, im Wald, mit und in sich selbst, auf Sinnsuche. Aber die ganze Galerie wird von dem Duo temporär umgestaltet, im grossen Ausstellungsraum kleine Bürokabinen.
Koal zeigt Arne Schreiber mit seiner an die OP-Art anknüpfenden Malerei. Ein sehr verkrümmter, verdrehter Baumstamm liegt längs aufgesägt leicht gekreuzt im Raum, schöne Oberflächenstruktur durch mees und Flechten.
Im NBK wird der Projektraum Savvy aus Neukölln mit seiner internationalen Künstlerschar vorgestellt. Morgen dann eine weitere Ausstellung in deren Räumen. Dazu gibt es noch ein Performanceprogramm im Gorki-Theater.


22. 5.

Eine wunderbar gestaltete Ausstellungen mit den Fotografien, vor allem Portraits von Gisele Freund gibt es in der Akademie der Künste am Hanseatenweg zu erleben. Künstler, Schriftsteller, meisst mit ihr befreundet, das gesammte Spektrum an Intellekt nicht nur in Europa wurden von ihr sensibel, oft intim und sehr nah in deren privatem Umfeld, im Arbeitszimmer, portraitiert. Ein Teil wurde neu, digital gedruckt. Dazu liegen in Vitrinen Zeitschriften mit ihren Reportagen, private und geschäftliche Korrespondenz. Und es wird eine Bildserie über Berlin 1957 und nach dem Mauerbau 1961 gezeigt, ganz bezaubernd von der in Berlin geborenen Aussnahmefotografin.



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16. 5.

Scott King bei Between Bridges, seltsame Fotoserien, örtliche urbane Bestandsaufnahmen, aber auch eine Comic Geschichte über die "kulturelle Besetzung" mit anschliessendem wirtschaftlichen Aufschwung für Afghanistan durch westliche / englische Kulturinstitutionen die "Kultur-Care-Pakete" abwerfen... absolut witzig und Institutionskritisch... und am Ende ist alles wie am Anfang ... ein Bauer mit seinem Esel...
Anne Jill Lüpertz zeigt neue, neu entwickelte Malerei von Daniel Kannenberg. Bilder der Nacht, und Erinnerungen, abstrakt angelegt und doch sofort nachvollziehbar, nachempfindbar, Lichter, Lampen, Dämmrichkeit, Reflexe und die Ringe von Abdrücken der geleerten Gläser auf Tischen... klasse Malerei!


14. 5.

Held Art zeigt im neu umgebauten Bikinihaus Arturo Herrera und Martin Arnold letzterer mit einer Animations-Collage.
Im Rathaus Schöneberg findet heute eine Feier zum 90sten Geburtstag von dem Jazzmusiker und Holocaust Überlebenden Coco Schumann statt. Herzlichen Glückwunsch!


2. Mai 2014

Gallery-Weekend mit seinem 10-jährigen Jubeläum.
Wunderbare Kunst gabs zu entdecken! Bei ca. 130 Vernissagen nur heute! Und Parties die Nacht durch... Immerhin, so die gute Nachricht, hat das Konzept mit diesem konzertierten Programm internationale Sammler in die Stadt zu locken immer noch funktioniert, wenn auch fast nur Europäer kamen.
Eine Malerei Show der ganz besonderen Art zeigt CFA, eine Gruppenausstellung jüngerer US Künstler die "Malerei" neu verorten. Aufgebaut als Assemblagen, Material als Untergrund, als "Leinwand" für minimale (Über-) Malerei. Trash, Bauabfälle, von Holz und Wellblech bis Teppichen, Stoffen, Draht und Möbelteilen, aber auch Schokolade, Sirup und ähnliches findet Verwendung, wird hier unbefangen und grossartig gearbeitet. Nicht unbeding total neu - wenn man an zum Beispiel an Rauschenbergs "Combine Paintings" denkt, aber sehr eigen. Es geht um aktuelle Themen wie Umnutzung, Recycling und Aneignung. Insbesonders Rosy Keyser ziehet alle Register und man denkt unwillkürlich an mit Graffiti besprühte Wände in heruntergekommenen Quartieren. Auch Borden Capalino spielt mit Material und der zeitgemässen Idee von Malerei während Sam Moyer mehr auf Struktur achtet und diese zwischen Steinplatten und gemalter Struktur auf Leinwand aufteilt. Kaari Upson dagegen bemalt schlicht alte Matrazen mit Neonfarben auf psychedelische Art. Super interessant und sehenswert!
Björn Dahlem baut ein riesiges Planetensystem wie ein Highway mit "Lampensternen", Lampenassemblagen in Guido Baudachs Galerie. Immer wieder toll anzusehen lässt sie uns ob der utopischen Einfachheit schmunzeln.
Faszinierend auch immer wieder die zeichnerischen Bestandsnahmen von Stadt, öffentlichen Plätzen, U-Bahn-Systemen und deren unterirdischen Gängen von Larissa Fassler bei der Galerie September. Aber nicht nur geografische Details werden notiert, sondern auch Wege von Menschen, Gruppen, deren Merkmale, Standorte.


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Berlin Biennale im Haus am Waldsee


Berlin Biennale im KW


© David Rothenberg


alter Club an neuem Ort - Berlins kulturelle und kreative Szene wird weggezogen...


© Arena / Glashaus


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