25. April - 1. Mai

Eine Woche Kunst-Wahnsinn mit ca. 250 Vernissagen, genannt Berlin Gallery Weekend.... aber grandios spannend sind diese Tage doch, wenn man sich für Kunst interessiert. Viele Galerien zeigen ihre bekanntesten, stärksten Künstler. So kann man von Gilbert und George, Pettibon, Reyle, John Bock, S. Sierra, Cady Noland, Albert u. Markus Oehlen, Sarah Morris, Chuck Close neue Arbeiten entdecken, und auch von manchem noch Unbekannten. Man musste feststellen dass das Konzept der Einladungen und Betreuung an Sammler - im Gegensatz zur "ArtForum" Zeit im letzten Herbst - ganz prächtig funktioniert hat. Ein solch hochkarätiges und interessiertes Publikum habe ich lange micht mehr in Berlin gesehen und getroffen!
Etwa 80 Ausstellungen habe ich gesehen, mal mehr mal weniger begeistert, manches werde ich noch nachträglich ansehen. Es findet einfach irrsinnig viel statt in dieser Stadt.

29. + 30. 4.

Zu Beginn schaue ich mir die bereits seit 17. 4. laufende Ausstellung von Manfred Pernice am zweiten Standort der Galerie Neu am Mehrigdamm 72 an, mehrere Tableaus, Tische mit Sammlungen von Porzellan, Keramik und Glas, Geschirr und Vasen, meisst der 30er bis 60er Jahre, aus jeweils einer Region zusammengetragen. Dazu Vitrinen mit Büchern, Postkarten und Schriftverkehr. Wird er nun zum Archäologen? Gute Arbeiten allemal.
Fast gegenüber Arratia Beer mit phantastisch starker Malerei des 21.Jhdt. von Matthew Metzger, z.T. trashige, abgeplatzte Schilder, Rückseiten von Spiegeln mit all den Gebrauchsspuren, auch auf einem hölzernen Küchenschneidebrett abzulesende Spuren des Alltags die sich als Vorder-und Rückseite gegenüber hängen. Ein wunderbares Konzept für Kunst heute.
Matthew Bown zeigt eine live-Video-Projektion mit irisierenden Bildern von Alexej Kostroma und Arbeiten von Florence Almiron, wie das surreal hochgerüstete Sofa und "brat sich eener n'Spiegelei" welches auf dem Berliner Stadtplan in Neukölln - dem neusten "In-Bezirk" - landet. Welch schöne Satire, Humor hat wer trotz allem lachen kann...
Im Galeriehaus am Kupfergraben zeigt Upstairs feinste psychedelische Malerei-Zeichnungen von David Jones
Während Brunnetts CFA mit dichtgehangenen starken Comicbildern Raymond Pettibons und neusten Sofa-Objekten und "malen-nach-Zahlen"-Bildern mit "seiner" Farbpalette von Anselm Reyle auftrumpfen. Letztere doch extrem nahe am Kitsch sind die Sitzmöbel wunderbare Materialspielereien, Collagen, und seine Plexikästen mit geknitterten Folien und Neonlicht ist beste "Malerei" des neuen Jahrtausends, eine produktive Erweiterung des Begriffs.


Raymond Pettibon         © Galerie CFA                 Anselm Reyle

Wentrup bietet ebenfalls zwei Ausstellungen an - Miriam Böhm mit irren kaum nachvollziehbaren surrealen Fotografie-Inszenierungen, einfach erscheinende weisse Cardboards und Arbeitstisch Situationen, Fotografien von Fotografien, Brechungen unseres Blickes.
Darüberhinaus eine Skulpturen-Gruppenausstellung mit Werken von Gregor Hildebrandt dessen an Brancusis "endlose Säule" erinnernde Säule aus verformten Schallplatten, und Upritchard bis Tim Ulrichs der Wolf und Schaf die Pelze tauschen lässt und diese gegenüberstellt, bis zu Slominskis "Fallen".
Eine wundevolle Materialspielerei sehen wir von Alice Aycock in der Galerie Schulte, eine Phantasieblüte und Zeichnungen.
Die Künstlergruppe Le Gun inszeniert in der Galerie Bourounia einen Raum-im-Raum, alles in schwarz-weiss, ob Möbel, Bilder, Nippes und dazu ein fast tägliches "Kino Total"-Programm, gestaltet von verschiedensten Künstlern und Galeristen bei Popcorn und Bier - bis Ende Mai.
Larissa Fassler arbeitet sich weiterhin an akribisch ausgearbeiteten Modellen unterirdischer, somit eigentlich unsichtbarer (U-Bahn-) Passagen und Ganggewirren ab, hier der unterirdische Teil der Pariser "Les Halles", und schafft so faszinierende Skulpturen. Die vorhandenen Dinge, Orte, Realitäten geben die beste Kunst ab - auch ein Thema in meiner Arbeit. Dargeboten im mit dem bevorzugten Bastelmaterial - Pappe - ausgekleideten Galerieraum vonSeptember, die darüberhinaus eine wundervoll poetische Licht-Film-Projektion von B. Lamarche zeigt.
Projektionen und Lichtspiele sieht man diesertage öfters, so auch von Rosa Barba bei Carlier-Gebauer, die viel mit Texten arbeitet, und unsere Wahrnehmung vorführt indem sie einenText auf Leinwand gemalt, mit rot-grün-Verschiebung, wie eine Projektion erscheinen lässt. Und ist die illuminierte Ecke hinter dem grossen Filmprojektor Teil der Arbeit oder ein schön anzusehender Zufall?
Fotografien und Fotoserien von Aktionsverläufen und Situationsdetails und Darstellung, Vermessung des öffentlichen Raumes mit ihrem Körper von Valie Export bei Charim Ungar.
Hengersbach zeigt neben langweiliger Malerei, aber auch ein sehr starkes, assoziatives politisch aufgeladenes Video von Mihai Grecu - über der Wüste kreist erst ein, dann zwei und immer mehr Hubschrauber, ja sie tanzen regelrecht miteinander, fliegen in Musterformationen, bis sie sich verwickeln und im grossen Schlusschaos abstürzen. Welch grossartige Metapher.
Veneklasen-Werner zeigt illusionistische Interieurs, Malerei kombiniert mit bedruckten Stoffen von Meredyth Sparks, interessant.
Die Gruppenausstellung bei Meyer-Rigger beinhaltet nur eine, allerdings phantastische, Malerei von Corinne Wasmuth aber auch ihre Zeitschriften-Foto-Sammlung, Archiv und Bildgedächtnis, immer mehrere oft thematisch zusammengefasst auf A4-Seiten, dicht an dicht in zwei Reihen über ca. 10m. Länge. Dazu Skulpturen von Meuser und Daniel Roth und die unglaublich starken collagierten, überarbeiteten Magazinfotos von Björn Braun, steinerne Tessiner Bergdörfer mit absurden cut-outs und inserts zu "neugestalteter" Architektur. Die Malerei-Gruppenausstellung gegenüber, mit grossen Namen zwar, fand ich eher abschreckend.



Bei Arndt signierten Gilbert und George ihren neuen 1000 Seiten Katalog ihrer Postkarten-Arbeiten welche auch ausgestellt sind. Sehr humorvoll und hintersinnig wie man sie kennt.
Ihre neuen Räume am Schöneberger Ufer (in Mitte macht dann mal die letzte Galerie das Licht aus) eröffnet Esther Schipper heute mit dem Biennale Venedig Teilnehmer Gabriel Kuri. Schlackesteine und zusammengefaltete oder gestapelte Möbel mit Geldscheinen zwischen den einzelnen Platten...
Nebenan bei Bortolazzi empfängt uns melodisch folkloristischer Singsang der Turnerpreisträgerin Susan Philipsz, schön ihr einfacher Eingriff zwei Kuckucksuhren per Pendelzüge miteinander zu verbandeln.
Bei Florin Tosin treffe ich auf eine Vitrine mit den herrlichen antikisierenden, absolut edel erscheinenden aber verwaschen Strandgut-Plastikflaschen-Collagen von Gerd Rohling. Im letzten Jahr ganz hervorragend und geheimnisvoll im Hamburger Bhf. ins Licht gesetzt.
Blain Southern, ehemals Gründer von Haunch of Venison, klotzen mit ihren neuen mehrgeschossigen Räumen, der ehemaligen TagesspiegelDruckhalle. Während ihre Künstler, Tim Noble und Sue Webster eher kleckern um ihre wundervollen stimmungsvollen Installationen zu schaffen - unförmige Konglomerate (allerdings aus mit Gold überzogenem Silber) die erst ins richtige Licht gesetzt ihr Potential als scherenschnittartige Schatten-Portraits zu entwickeln. Der Ansturm an Besuchern erzwang eine permanente Warteschlange!
Apropo Warteschlange - unpassenderweise zum demokratisch-freiheitlichen Aufruf zur Freilassung Ai Weiweis und dessen erster Ausstellung bei NeugerRiemschneider darf der Pöbel zum Teil lange Schlange stehen, während das Kapital in Form von Sammlern bevorzugt eingelassen wird. Der neue Raubritter-Feudalismus zeigt sein hässlichstes Gesicht ganz offen. Ob das im Sinne von Ai Weiwei ist?
Für mich eines der absoluten Highlights, die dadaistischen ortsbezogenen Eingriffe von John Bock in den Räumen von Klosterfelde. Dort klappert und knallt es in allen Räumen. Türen bewegen sich wie von Geisterhand, Fenster, Griffe, selbst die Scheuerleiste ist in Bewegung! Selbst das anschliessende Fest im Hof verbreitete Irrwitz und extrem gute Laune. Tags darauf im Schinkelpavilion ging es mit einer Stunde Bockscher Wissenschaft in Vortragsform weiter! Bravo.
Die Kunstagenten präsentieren die unglaublich feinen filigranen in viele Schichten Acryl eingeschlossenen Zeichnungen Jenny Michels, sciencefictionale Stadtutopien, topografische Modelle und auch eine riesige gezeichnete Karte, Linien aus Worten.
Cornelius Quabeck mit seiner explosiver abstrakter Malerei, Wirbelstürme im Weltall und Galaxienebel, ist nun bei der Galerie Christian Nagel gelandet.
Gegenüber bei den Schlechtriem Brothers sehen wir akribische realistische Malerei von J. Rockhausen der sich intensiv mit seinem Atelier beschäftigt.


28. 4.

In der Berlinischen Galerie wird der "Vattenfall-Kunstpreis" an Angela Bulloch verliehen - der fiese Atomstrom-Verblendungs-Konzern poliert sein schmutziges Image mit ein paar Brosamen für die Kunst auf, versuchts zumindest, genügend Leute lassen sich davon blenden...
Was bekommen wir zu sehen - auf der riesigen 9m hohen Stirnwand entwickelt die Künstlerin mehrere diagrammartige typographische Wortexplosionen, basierend auf verschiedensten künstlerischen und sonstigen Manifesten, von der Novembergruppe bis zur Ometa der Mafia... oh jeh... was für ein bemühter öder Scheiss! Dann doch wesentlich lieber zum Bauhaus und E. Spiekermann anschauen!

Und im Künstlerhaus ex-Bethanien gibt es den "Falkenroth-Preis" für Tony Matelli und eine weitere Ausstellung.
Haubrocks zeigt ebenfalls eine neue Gruppenschau.
In der Galerie Koal treffen wir auf einen wunderbaren kaleidoskopischen schwarz-weiss Film (der im letzten Herbst auf der "ABC" gezeigt wurde) und daraus resultierend kristallne durchbrochene Kuben von Martin Flemming.
Sejla Kameric zeigt ihren neuen Film "Glück" im Ballsaal der Villa Elisabeth. Eine eindringliche Auseinandersetzung mit Erinnerungen und Mangel des Bürgerkriegs in Bosnien, absolut grossartig!
Akira Ikeda hat eine opulente Ausstellung mit Werken von David Rabinowitch. Phantastisch starke abstrakte Collagen, Materialapplikationen auf Malerei und Zeichnungen.
Meinblau zeigt eine Ausstellung zu "Aspekten des Terrors in der zeitgenössischen Kunst" mit Arbeiten von Constantin Ciervo der sich mit "Wikileaks" beschäftigt, D. Krippendorff zum sprachlichen Rassismus, während Sven Kalden ein Modell von "Tora Bora" und seinen Tunnelanlagen anschneitet. Hintersinnig böse auch die feinen etwas stilisierten Zeichnungen von sexy High Heeled Ladies mit Sprengstoffgürteln, wie dem Laufsteg entsprungen, von Ivana Spinelli und Ann Messner thematisiert den Umgang mit Guantanamo-/ und Sonstwo Häftlingen. Eine sehr starke interessante politische Ausstellung.
Im Hotel de Rome am Bebelplatz, sehr beklemmt in einem der hinteren Gänge, wird Kunst gezeigt - Fotografien von Axel Pfennigschmidt der abgerissene, zerfetzte, zum Teil mit Graffity überschriebene abstrahierte Plakatwände zeigt. die erstaunlich nahe an meinen Strassenportraits sind, nur beliebigere Strukturen und Motive als meine seit 1988 konsequent ausgearbeiteten Arbeiten, die als Decollagen natürlich ihre Vorläufer haben. Aber von Werbefuzzie-Fotografen kopiert zu werden ist nichts neues mehr für mich. Ärgerlich nur dass diese die bessere Vermarktung haben.


27. 4.

Die private Kunsthalle Koidl präsentiert uns Ausschnitte aus den Sammlungen der Künstler Mona Hatoum, Arturo Herrera und Karin Sander, oft getauscht und mit einem anderen Blick auf das Schaffen anderer Künstler. Sehr spannend, mit tollen Arbeiten von Ed Ruscha, R. Pettibon, St. Wilkes bis zu Anselm Reyle und Jonathan Monk. Selbst eine Pudelvase von Jeff Koons ist darunter, nicht so humorvoll wie das Nudelholz auf Beinen von Wiebke Siem. Eine besondere Freude ist es einigen der dadaistischen Fotografien Sigmar Polkes wieder zu begegnen.

Bel Etage macht ihre jährliche Gruppenausstellung zum Gallery-Weekend dieses Mal open air auf dem Rosa-Luxemburg-Platz. Wunderbare situative Arbeiten mit den Pollern von Alicija Kwade und Slawomir Elsner und ein irrer Film von Roman Signer der die Fenster eines Kurhauses mit Raketen öffnet und danach Stühle aus selbigen fliegen lässt. R. de Bloeme produziert monochrome Plakatwände und Ipek stellt einen Riesenpinsel vor die Volksbühne.


Bel Etage auf dem Rosa-Luxemburg-Platz - Slawomir Elsner       © Künstler                          - Alijcia Kwade


21. 4.

Das Haus am Waldsee zeigt uns Albrecht Snider
Bei Pixel Grain findet heute zur Finissage der Fotoausstellung vom wohl berühmtesten Türsteher Berlins Sven Marquardt ein Empfang statt. Erstmal wieder letzte Chance seine intensiven schwarz-weissen Portraits Berliner Scenegänger und Unangepasster zu sehen


16. 4.

Die Galerie Zink lädt heute zur Eröffnung ihres neu errichteten Galeriehaus hinter der Volksbühne mit der Ausstellung von R. van der Velde.


15. 4.

Gitti Nourbakhsch bringt uns Neues von Berta Fischer nahe, leuchtende, strahlende abstrakte Materialwicklungen und Faltungen in Neonfarben oder mit holographischen Folien, sehr starke abstrakte Arbeiten, art pour le art.
In der Galerie Walden in einer Gruppenausstellung das raumgreifende Gespinnst von Antje Bromma. An vielen Schnüren im Raum verspannt findet sich verschiedenstes Fund-u.Sammelgut, stark farbiger Plastiktrash, Müll, wie frisch geangelt und manchmal zu grossen schwebenden Haufen verdichtet, verklumpt.
Und nebenan in der Remise des Freien Museeums sehen wir Filme von Christina McPhee präsentiert von der Directors Lounge, absolut tolle sehr struktuelle grafische und malerische Bilder, gesampelt und mehrfach geschichtet oder in Splitscreens angeordnet. Leider etwas viele die zu eng aneinander klebten, leider vertraut die Künstlerin nicht nur ihren Bildern, sondern muss sich unnötigerweise immer wieder mithilfe "realer" Szenerien versichern.
Auch einige Galerien in der Heidestr. und Halle am Wasser eröffnen heute neue Ausstellungen


14. 4.

Uwe Henneken in der Landesvertretung Niedersachsen zeigt 3 seiner Kanonen, bemalt, mit phantasievollen Köpfen an Rohren.
Die Sammlung Daimler präsentiert ein Aufeinandertreffen der eigenen Sammlung mit der privaten Sammlung J. und P. Vergoz. Die Eröffnung findet aber erst am 28. 4. statt, wenn die Sammler zum Galerie-Wochenende in Berlin sind.
Guggenheim-DB zeigt Yto Barrada, die auch in der Ausstellung der Biennale Venedig vertreten sein wird. Foto und Videoarbeiten die sich mit dem Wandel der Region Tanger, zwischen arabischem Afrika und Europa beschäftigen, und den sich bestŠndig verschiebenden Grenzen in Kultur, Wirtschaft und Politik, zwischen Brachen, halbfertigen Betonneubauten, Zersiedelung und verschwindender Natur. Ganz stark der Film "hand me up", eine Familiengaschichte als Collage aus privaten Filmschnipseln aus dem gesamten 20.Jhdt. Eine starke Ausstellung der Frau die in Tanger auch engagierte Kulturarbeit leistet mit ihrer Gründung "Cinematheque de Tanger" und dem einzigen Internetcafe.
Im Haus am Lützowplatz gibt es eine grosse fulminante Ausstellung von Jim Avignon.




8. 4.

Heute Abend werden die"Deutschen Filmpreise" vergeben.
Hetzler präsentiert neue Malerei von Glenn Brown in seinem neuen kleineren Galerieraum in der Bleibtreu 45
und im Babylon-Mitte sehen wir die Videoarbeiten von Björn Melhus auf grosser Leinwand dank video@midnight, der Initiative von Ivo Wessels und Olaf Stüber.
Eine neue kleine, absolut empfehlenswerte Nachwuchsgalerie in der Genthiner 36 MaxHansDaniel zeigt ganz hervorragende Video / Computerarbeiten, abstrakt, geometrisch, verspielt, von Mathew Schlanger. Ich werde dranbleiben.


7. 4.

11°° Einweihung der Neubauräume der Kunsthochschule Weissensee und Amtsübergabe an die neue Rektorin Leonie Baumann
Nachmittags findet im Haus der Kulturen ein Gespräch zum Thema "Kunst und Erderwärmung" statt.
Abends dann neue Ausstellungen bei Sprüth-Magers: Sterling Ruby der zusätzlich eine Gruppenschau mit Morris, Trockel, Holzer, Lady Pink, von denen er massgeblich in seinem künstlerischen Schaffen beeinflusst wurde, kuratiert.
Bei C/O, im begleitenden Filmprogramm zur Mapplethorpe-Ausstellung kann man Filme von Warhol bis Losier zu dessen Künstlerischem Erbe sehen.


4. 4.

Der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann zeigt sich bestürzt über die Festnahme des chinesischen Künstlers Ai Weiwei auf dem Pekinger Flughafen am Sonntagmorgen. Lehmann war zur Eröffnung der Ausstellung "Kunst der Aufklärung" in der Delegation des deutschen Bundesaußenministers Westerwelle in Peking. Gerade in diesem Zusammenhang sieht er die Verhaftung als besonders harte und unverständliche Reaktion: "Die willkürliche Verhaftung und die Weigerung, Gründe dafür anzugeben und den derzeitigen Aufenthaltsort nicht zu nennen, sind auch nach chinesischem Recht ein klarer Verstoß Ich habe am Freitag, dem 1. April, noch mit Ai Weiwei in seinem Pekinger Atelier gesprochen. Ich bin zu ihm gegangen, weil er nicht zur Ausstellung "Kunst der Aufklärung" der drei Museen Berlin, Dresden und München eingeladen war. Ai Weiwei ist ein langjähriger Freund des Goethe-Instituts." Klaus-Dieter Lehmann weist darauf hin, dass China für 2012 ein Kulturjahr in Deutschland vorbereitet. Er ist der Auffassung, dass eine Verhaftung oder gar Verurteilung Ai Weiweis für eine solche Veranstaltung in Deutschland katastrophale Folgen haben wird und fordert mit Nachdruck die Freilassung von Ai Weiwei.
Ein erster Skandal war ja schon das Einreiseverbot gegen den Sinologen Tilman Spengler der als Berater zum Begleitprogramm zur offiziellen Delegation gehört, weil er eine Laudatio auf den Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo gehalten hat.
Aber Chinas Regierung hat ein gestörtes Verhältnis zu Menschenrechten, Freiheit und Demokratie wie die vielen Verhaftungen und das folgende "Verschwinden" von Bürgerrechtlern zeigt.

Ein filmischer Blick auf den Protest vor der cinesischen Botschaft in Berlin vom guten Kunstkontakter.


2. 4.

Der Kunststandort Potsdamerstr erhält weitere Verstärkung durch eine Filiale der Kölner Galerie Figge von Rosen die zum Auftakt Rebecca Ann Tess zeigt. Arbeiten zum Thema Film und Stars, Filmscenen auf Glas geprintet, Videocollage aus Filmschnipseln, toll und witzig.
Ausserdem Neues bei Chert und Motto in der Skalitzer 68
und Nature Morte


1. April 11

Zuerst die böse Nachricht - der Künstler und passionierte Koch, Konditor und Geniesser Thomas Böhmer wurde heute beerdigt, nach seinem überraschend rasend schnellen Tod am 19. 3.


In der Kienzle-Art-Foundation beginnt eine Gruppenausstellung mit eher jüngeren Künstlern wie Kramhöller, Helbig, Hufnagel, Bara, Andi Hope u.a.
und die Galerie Nothelfer, Spezialist für Tachismus und Informel, kann ihr 40-jähriges Bestehen feiern - Glückwunsch.
Metro zeigt Arbeiten von Diana Artus in seinen neuen Räumen.

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© Galerie Ariata-Beer + Matthew Metzger


© Galerie M. Bown + Florence Almiron


Alice Aycock       © Galerie T. Schulte und Alice Aycock


Installation von Le Gun      © Galerie Bourounia + Le Gun


© Galerie September + Larissa Fassler


© Galerie Veneklasen-Werner + Meredyth Sparks


courtey by: Tim Noble und Sue Webster / BlainSouthern © Foto: Ch. Glaeser


© Invaliden1 + Noe Sendas


© Galerie Haas + Chuck Close




© Galerie Gitti Nourbakhsch + Berta Fischer


© Galerie Walden + Antje Bromma


© Matthew Schlanger + Galerie Societe/ MaxHansDaniel


















Thomas Böhmer