27. Juni 2014
"10000 days in art / notations" lautet der Titel der Ausstellung von Hubi W. Jäger
bei Joao Cocteau, einer Projektgalerie in der Kienitzerstr 98. Es geht
um seine langfristige Sammlung (seit etwa 1984) von Einladungen, Karten, inzwischen mehr E-Mails zu Ausstellungen und seine Notate,
minimalistischen Kommentare zu den besuchten Ausstellungen - immerhin zwischen 700 und 800 pro Jahr. Und natürlich um seine
legendären Terminbücher (seit 1987), die jeder gerne sehen will. Dargestellt wird dies an einem Jahr Kunst und Szene in Berlin - 2013.
Eigentlich wollte er diese, wie er sagt "Dokumentation", nicht zeigen, lieber seine "reguläre" Kunstwerke, aber der portugiesische Künstler
und Mitbetreiber des Joao Cocteau Nuno Vicente konnte ihn von der Relevanz durch sein grosses Interesse überzeugen. Vielleicht
kann man Hubi W. Jäger als Kunstbesessenen bezeichnen, in jedem Fall ist es eine Obsession der besonderen Art und macht ihn, wie der
Kritiker und Kurator Dr. Peter Funken schreibt zum allseits bekannten und allgegenwärtigen bunten Hund in Berlins Kunstszene. Dies hat auch
das Monopol-Magazin erkannt und ihm in seinem Heft zum Gallery-Weekend portraitiert.
In Petersburg wird die 10. Manifesta, kuratiert von "Kaspar König - "der Grosse"
eröffnet. Thema soll der grosse europäische Umbruch 1989-91 sein. Grosse Namen, bekannte Künstler, interessantes Konzept, bestimmt eine
grossartige Show - nur der falsche Zeitpunkt in der Krimokkupation-Ukrainekrise dem neofaschistischen und grössenwahnsinnigen Russland eine
derart positive Plattform zu geben, alle staatlichen Schweinereien, und davon gibt es mehr als genug, zu übertünchen mit internationalem
Kunst-Glamour und JetSet! Bisher keine expliziete Stellungnahme oder Kritik - auch die Künstlerliste lässt nicht darauf hoffen mit Arbeiten auf die
aktuelle Situation zu antworten . Auch die Initiatoren der Manifesta erklären deutlich dass ein Boykott der falsche Weg sei um Menschenrechte und nicht
erlaubte "sogenannte Kritik" zu thematisieren. "BlaBlaBla,
Solidarität mit allen friedfertigen Lösungsansätzen...." - völlig realitätsfern!
21. 6.
Im Kreuzberg Pavillon heute
Shannon Bool, Mariechen Danz und L. I. Schäfer
Klemms zeigt eine Gruppenschau ziemlich unbekannter Künstler, kuratiert von Arielle Bier.
CIAT bringt Lou Hoyer und Marie Strauss in seine Räume.
Kuckei präsentiert neue Arbeiten von Lilly Lulay die sich mit vorhandenem Fotomaterial
beschäftigt und per Collage und Digital-Collage modifiziert, die Figuren darin grob pixelt, mehrschichtige "Vorhänge" und Rahmen einbaut oder
ganze Landschaften neu zusammen setzt. Sehr spannend.
Mila zeigt Jennifer Danos mit geometrischen Interventionen im Raum und Installationen.
Ausserdem brennt heute die Stadt an allen Ecken dank vieler Bands die auf den Strassen umsonst auftreten, es ist Fete de la Musique 
20. 6.
Video Art ät Midnight
stellt uns die Filmkunst der mexikanischen Dokumenta 13 Teilnehmerin ("Time Bank" mit Anton Vidokle) Julitea Aranda vor, derzeit auch in der
BerlinBiennale zu sehen mit einer Videoarbeit und im weitesten Sinne "Fallenobjekte".
14. 6.
Die zweite Ausgabe des unabhängigen
"Berlin Art Prize" geht heute im Kühlhaus an
den Start mit ca. 30 ausgewählten Küstlern aus denen heute die drei Gewinner verkündet werden. Über zwei Wochen gibt es ein
abendliches Programm, von Gesprächen, Film und Performances.
Praxes feiert heute den Abschluss ihres zweiten
Ausstellungszyklus mit Judith Hopf und Falke Pisano. Im Herbst dann "Cycle 3"
Die Galerie DAM
eröffnet eine Gruppenausstellung einiger seiner digital arbeitender Künstler und feiert sein Sommerfest. Ein sehr interessanter und netter Termin.
Akira Ikeda zeigt Santiago Calatrava.
Schultz zeigt Skulpturen von Jean Yves Klein und verregnete Blicke durch
Fenster die so etwas wie die "Illuminationen" von H. W. Jäger daherkommen, Lichterspiele. Warum Kopien anstelle des Originals?
Hetzler bietet in einer von P. N. Bounakoff und J. M. Gallais kuratierten Gruppenausstellung Einblick
in die Werke von seinen Galeriekünstlern und Weiteren wie Darren Almond, Jeff Elrod, Navid Nuur, Toby Ziegler u.a..
Sexauer bringt Werke von Uros Djurovic in seine Halle.
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13. 6.
Christian Nagel zeigt Skulpuren, Wände und Drucke floraler
Formen von Christian Mayer
Jette Rudolph stellt Sandra Havlicek in Berlin vor, eine junge Rehberger Studentin.
Schleicher Lange holt den wundervollen spannenden argentinischen Künstler
Kristof Kintera wieder einmal in seine Räume.
Neben an bei Carlier-Gebauer wird Sara Barker gezeigt, Pavillonartige Gebilde wie Zeichnungen im Raum.
Duve zeigt seine Künstler in einer Gruppenausstellung
ebenso der Salon Dahlmann mit hochklassigen Künstlern wie Thomas Scheibitz,
Katja Strunz, Dan Graham, Gordon Matta-Clarke, uva. zum Thema "Raum Interventionen"
und Buchholz zeigt Michael Krebber.
12. 6.
Im Juni und Juli kennen wir alle nur noch ein Thema: die Fussball-WM in Brasilien.
Pünktlich zur heutigen Eröffnung der Spiele beginnt in der Vitrine-Friedrichshafen
die dazu passende Ausstellung von Hubi W. Jäger. In dieser Zeit zeige ich Bilder aus der Serie "Illuminationen", Fotografien -
völlig abstrakt, Malerei im besten heutigen Sinne. Eines zeigt den Pariser Platz mit dem Brandenburger Tor im Hintergrund zur Zeit der WM 2006 -
dem Sommermärchen als grossen Inc-Jet-Print. Auf dem Platz der nächtlich beleuchtete Riesen-Fussball-Globus. Durch meine Art
der "Illuminisierung" erstrahlt die gesamte Szenerie abstrakt in einem neuen Licht und neuer Gestalt.
Dazu zeige ich noch einige weitere Fotografien aus dieser Serie von der WM 2006 und EM 2008 in kleinen Formaten. "Corsos" deutscher
Fans und als Berlins Türken in Kreuzberg den Erfolg ihres Teams enthusiastisch feierten. Zum 4. Juli - dem "Kunstfreitag" in
Friedrichshafens minimaler Kunstszene wird es ein - auf das besondere Spiel heute - abgestimmtes Sonderprogramm geben.
Auch in Berlin starten heute grossartige Ausstellungen. Guido Baudach zeigt Markus Selg mit neuen Arbeiten.
Brunnetts CFA bringt einmal mehr Raymond Pettibon
mit seinen comic-haften Zeichnungen, seinem privaten Kosmos nach Berlin.
Der Verein Kunst und Kultur am Rosa
Luxemburgplatz lässt Sven Ake Johannsson in seinen Räumen arbeiten. Wir dürfen gespannt sein was er uns nahe
bringt.
Nebenan bei Croy Nielsen startet eine Gruppenausstellung.
Neuger Riemschneider zeigt neues von Elizabeth Peyton, Portraits von Promies vermutlich, wie immer.
Eigen Art bringt uns die etwas naiv
surreale Malerei von Marc Desgrandchamps nahe.
Ein paar Häuser weiter im Kule gibt es eine grossartig besetzte Gruppenausstellung, von
AWST + Walther, Nick Crowe, Nicolas Goldberg bis Stephan Panhans
6. Juni
Im Autocenter beginnt heute eine
Ausstellung der privaten Rocca-Stiftung, des Sammlerehepaars Joelle und Eric Romba. Eine sehr aktuelle zeitnahe Künstlerauswahl mit
Ignacio Uriarte, Wolfagang Tillmana, Kirstine Roepstorff, Gregor der Grosse Hildebrandt u.v.a.
Lars Friedrich zeigt Arbeiten von Georgie Nettel.
5. 6.
Bereits in den 60er Jahren fanden sich in Berlin Künstlergemeinschaften die erste
Produzentengalerien oder Projektgalerien, wie man heute sagt, gründeten. So auch die "Grossgörschen 35" woraus sich einige heute
bekannte Künstler herauskristallisierten, Ulrich Baehr, H. J. Diehl, K. H. Hödicke, M. Lüpertz, W. Petrick, L. M. Wintersberger,
B. Koberling u.v.a. wovon manche nicht mehr leben. "Neue Figuration" war das erklärte Ziel nach den langen Zeiten von Informel und abstrakter Kunst.
Das Haus am Kleistpark
widnet dieser Gemeinschaft eine retrospektive Ausstellung.
Eine äusserst spannende Ausstellung verspricht "das mechanische Corps" im Künstlerhaus ex-Bethanien zu werden, kuratiert von Peter Lang und Chrisoph Tannert. Interdisziplinär und mit dem
Kontrast von "high und low culture" (wer macht das nicht nach Gionis VenedigBiennale?) wird der aktuellen Entwicklung der Technik künstlerisch
nachgespürt, im Vergleich zu den Anfängen der Industrialisierung. Unseren Vorstellungen von Technik und industrieller Produktion wie auch
den realen Entwicklungen der heutigen "Unsichtbarkeit" durch Nanotechnik und ähnlichem. Die hochklassige Künstlerliste reicht von
Roland Fuhrmann, Via Lewandowski, Alicja Kwade, Gregor Hildebrandt zu Michael Sailsdorfer, Phlip Topolovac, Panamarenko und Ralf Ziervogel u.v.a..
Amel Bourouinazeigt schöne konstruktivistische Collagen von
Jacob Whibley.
3. Juni 2014
Das Karlsruher ZKM präsentiert zu seinem 25 jährigen Jubeläum in der
Landesvertretung Baden-Württemberg eine Auswahl aus seiner beachtlichen Sammlung. "5hoch2" so der Titel spielt
ebenso auf das Jubeläum an als auch auf die 5 Medien in der Kunst. Wir dürfen wirklich gespannt sein, auf die Künstlerauswahl
und die Präsentation der Werke, die Räumlichkeiten sind ja nur eingeschränkt Ausstellungstauglich.

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 Hubi W. Jäger - "Notationen -
10000 days in art" @ Joao Cocteau 27.6.-19Uhr
 © Monopol Magazin / Foto: Christoph Voy
 ©Katrin Kampmann "Sündenfall" -
eine Gruppenausstellung am Samstag, 21. Juni um 16.00 Uhr ist Ausstellungseršffnung in der St. Marienkirche Frankfurt (Oder)
 ©Gruppenausstellung bei Croy Nielsen
 "Illumination 273f" - Corso türkischer Fans
am Kottbusser Tor
 © Marcus Selg bei Guido Baudach

 Das mechanische Corps © KH Bethanien
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