7. Juli 2016

Das Programm "Kunst in Kirchen", von Alexander Ochs initiiert, eröffnet in der Neuen Synagoge / Centum Judaicum den nächsten Part. Die Künstlerliste mit Danica Dakic, Martin Eder, Michael Endlicher, Mwangi Hutter, Alicja Kwade, Nina Kovacheva, Erik van Lieshout, Claudia Schink, Serse, Moritz Stumm, Lidwien van de Ven, Junko Wada, Uwe Wittwer, John Young, Daniel Amin Zaman und Peter Riek als Gast ist durchaus beeindruckend und macht neugierig. Ausgehend von der Tatsache dass zu allen Zeiten bis heute im Namen von Religionen und Weltanschauungen gemordet wird, obwohl das Gebot der Nichttötung eines anderen Menschen universell gilt, stellt diese Ausstellung die Frage nach Moral und Wahrer Lehre in der heutigen Welt. Sind Gebete nicht Schall und Rauch, wenn nicht einmal allgemein menschliche Regeln eingehalten werden? Was nützen heilige Bücher, Riten und Rituale, wenn es keinen inneren und äußeren Frieden gibt? Wann hat der Kampf zwischen Gut und Böse ein Ende? Sind nicht vielmehr alle Menschen eingeladen, sich auf einen gemeinsamen Weg zur Bewahrung der Schöpfung aufzumachen?
Viel Zeit für die Einlasskontrolle ist allerdings einzuplanen!




1. Juli 2016

Eine grosse Ausstellung mit 130 Arbeiten im Hamburger Bahnhof, fast gedrängt, mit leeren Vitrinen (aus Dahlem) als Gedankenräume, Leerstellen für Phantasie und Erinnerung (und als Raumteiler eingesetzt), zeigt eine Form von "General-Museum", eine heutige "Wunderkammer". Zeiten und Genre-Übergreifend fügt sie antike Statuen aus Ägypten, Flämische Malerei des 16.Jahrhunderderts, Astronomische Instrumente, eine Babylonische Vertrags-Ton-Rolle für eine Lustsklavin und Zeitgenössische Kunst zusammen. Anlass ist die neueste Dauerleihgabe der Sammlung Marx, der berühmte "Das Kapital Raum" von Joseph Beuys, Beitrag in der Biennale Venedig 1980, der nach langer Zeit in den Hallen für Neue Kunst Schaffhausen und deren unrühmliche Abwicklung nun seinen neuen Ort findet. Der Untertitel "Schuld, Territorium, Utopie" umreisst in welchem gedanklichen Rahmen die weiteren Werke das Thema darstellen, beschreibend uns herausfordern. Beuys sah immer Geist, Kreativität, Kunst und den Mensch als das wahre Kapital unserer Zeit. Die Ausstellung fragt nach der heutigen Situation und Potential der Kunst nach den Banken/ Finanzkrisen und der totalen Vermarktung sowohl der Kunst als auch der Menschen als Ware. So soll die Ausstellung zum Denkraum werden um "Kapital" in der heutigen Bedeutung zu erfassen und im Beuysschen Sinne umzudenken, hin zu einer angemessen humanen und sozialen Funktion, oder ob dies in Zeiten des entfesselten Neuliberalismus und der unendlichen Gier der Reichen überhaupt noch möglich ist (denn Menschen, Aktionäre, nicht anonyme Banken versklaven die restliche Menschheit, zerstören die Lebensgrundlagen).





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wohl jeder ist Mathias mal bei einer Ausstellung oder in der Stadt begegnet, immer am Sticker und Plakate und ähnliches sammelnd - nun werden wir sehen was daraus entsteht.