28. 2.

Der NBK präsentiert die Senatsstipendiaten von 2013.. zum Teil grosse Namen, dick im Bussines mit fetten Galerien ausgestattet, waren die sicher die armen unterstützungswürdigen Künstler denen das Stipendium "das Weiterarbeiten ermöglicht" hat.... Vermutlich sind trotzdem gute Arbeiten dabei.
Im Showroom des NBK gibts eine neue filmische Arbeit von Kajsa Dahlberg zum Thema "Arbeit und Zeit". Bekannt geworden ist sie mit ihrer Version von Virginia Woolfs "A Room of One's Own" - eine Zusammenfügung verschiedenster, durch Leser der Berliner Bibleotheken, eingeschriebenen Randnotizen und Unterstreichungen. Eine der besseren Arbeiten von "based in Berlin", der "Wowereit-ja-ich-bin-Kultursenator-Gedenkausstellung" 2011

Super interessant und spannend dürfte die Gruppenausstellung im Kino International werden, mit KünstlerInnen wie Amir Fattal, assume vivid astro focus, Despina Stokou, GODsDOGs, Julian Rosefeldt, Thorsten Brinkmann und anderen. Kuratiert vom Künstler Peter Wilde. Verschiedenste Medien, Performance, Installationen, Filme, Objekte, Malerei und Fotografie.

Michael Haas stellt die Maler Jiri Dokoupil und Haralampi G. Oroschakoff gegenüber.

22. 2.

In den KW eröffnet heute eine Ausstellung unter dem seltsamen Titel "Echte Gefühle: Denken im Film". Künstler wie Chantal Akerman, Ed Atkins und Simon Martin, Sue de Beer, Harry Dodge und Stanya Kahn, Loretta Fahrenholz, Christian Jankowski, Jesper Just, Peter Roehr, Roee Rosen, John Smith und Mark Wallinger untersuchen wie Film unser Bild der Wirklichkeit beeinflusst und wie das Potenzial des Films die menschlichen Grundemotionen in Bilder und Narrationen übersetzt und dabei Erwartungen sowohl bedient als auch modifiziert. Zum anderen präsentiert die Ausstellung Werke die zwar nicht den Massengeschmack bedienen, aber den gleichen Fragen wie das Kino verpflichtet sind: Wie erzähle ich eine Geschichte? Wie gelingt es, eingespielte Seh- und Denkmuster infrage zu stellen, ohne die Aufmerksamkeit des Betrachters zu verlieren?
In der grossen Halle ein GitterKonglemerat in das ein Masse von Monitoren und Projektionen eigewoben sind - ein Archiv von "Gefühlen" dargelegt aus Zitaten dutzender Filme. Sehr interessant die "seriellen" Filmcollagen vom früh verstorbenen Peter Röhr, und die Tanz-Intervention eines älteren stämmigen Mannes auf einem öffentlichen Platz von Jesper Just, im letzten Jahr Künstler des Dänischen Pavilion in Venedig. Auch der Film von Loretta Fahrenholz mit einer Breakedancegruppe, "Spurensuche" und Intervention im nächtlichen, von "Sandy" zerstörten NY ist äusserst spanned. Mark Wallinger ver/stört den Kinoblick in dem er das Bild zu 90% schwarz überblendet und nur einen bewegten Rahmen stehenlässt. Vor allem technisch perfekt Sue de Beers Kuss mit sich selbst.
Dass diese Ausstellung nicht schon vor / parallel zur Berlinale lief hatte organisatorische Gründe.
Dazu gibt es eine Videoarbeit zu sehen die nichts mit der Ausstellung zu tun hat - obgleich sie wie eine Erweiterung, ein weiterer Aspekt wirkt - von Nicole Miller. Sie stellt auf zwei Monitoren Ballett und Breakedance sich gegenüber... sehr zeitgemäss spanned, zeigt es scheinbar völlig getrennte Gesellschaftskreise, verbindet sie aber durch Tanz, so wie auch real die Grenzen zu verschwimmen scheinen.

Neumeister + Bar Am zeigen uns Rachel de Joode und Zvi Hecker
Interessant dürfte auch die Ausstellung bei RosaLux sein, in der sich eine Reihe von Künstlern mit der Beziehung zwischen bildender Kunst und Literatur beschäftigen, sich mit ihren Arbeiten konkret auf Literatur beziehen.

In der Nähe, Biesenthaler 6, öffnet das "Wonderland Kellerloch" mit einer Gruppenausstellung - die üblichen Kandidaten - und einigen "klassischen" Einsprengseln wie Asger Jorn und Friedrich Schröder-Sonnenstern zur Party... "unknown masterpieces" die es noch nicht in das Rampenlicht geschafft haben.


21. 2.

Sehr starke neue Bildwerke von Sunah Choi zeigt Cinza Friedlaender. Malerische Bilder ohne Malerei - auf gedunkelte Metallplatten montierte Steine, die wiederum farbige Papiere, manchmal aufblätterne Farbpapierstapel halten, oder mit Metallwinkeln kombiniert sind. Sehenswert!

20. 2.

"Villa Massimo Tag" im Gropiusbau - die jährliche one-day-Präsentation der Stipendiaten, unter anderem David Schnell der bereits über den grossen verändernden Einfluss Roms auf seine Arbeit, speziell seine Farbpalette spricht, und ganz klar von seinem bisherigen streng geometrischen linearen Bildaufbau abweicht. Auch die wunderbare KünstlerInn Isa Melsheimer gehört zu den diesjährigen Stipendiaten. Sie präsentiert ein schöne Arbeit aus Glasflaschenbruch, konsumiert von den Stipendiaten übers Jahr, die sie auf einen Sockel mit Treppen stellt, eine Piazza mit den sieben Hügeln von Rom, eine Hommage an die Stadt. Clemens von Wedemeyer hat sich ebenfalls mit der Stadt beschäftigt, der CineCitta, legendäre Filmstadt, der er das Fragment einer fiktiven Filmproduktion widmet, ein Kunstgriff mit vielen Zitaten aus der Filmgeschichte zu Monumentalitöät und dem Sturz des Tyrannen bis zu religiösem Wahn. Dazu gesellen sich je zwei Literaten und Musiker und erstaunlicherweise vier Architekten...

Im IFA Institut präsentiert Rebecca Horn das "Maribor Projekt".

In den unrenoviert schrottigen Räumen der Wallstr 85 präsentiert Espace Surplus Anna Talens. Diese vergoldet die "Wunden" des schrottigen, eigentlich tollen Raumes, seine Ritzen im Boden und den Wänden, Brüche, abgeplatze Putzstellen, Reste des Regalsystems die dadurch wie ein güldener Tempel wirken! Wunderbar.


19. 2.

Eine längst überfällige Ehrung für die langjährige (seit 1976) Wahlberlinerin Dorothe Iannone. In der Berlinischen Galerie bekommt sie eine gebührend umfangreiche Retrospektive. Sexy Geschichten aus ihrem er-/Leben, mit ihren Partnern, werden uns begeistern, animieren und unsere eigene Libido ins Gedächtnis rufen... Eine umfangreiche gut präsentierte Ausstellung, beginnend mit ihren bezaubernden abstrakten frühen Collagen und expressiv-abstrakter Malerei um die 1960er Jahre, findet sie schnell zur Figuration der sie treu bleibt, ebenso wie ihren auf allen Bildern eingeschriebenen Texten. MysthischeTraumsequenzen, flirrende Ornamentik, überbordende Flower Power Ästhetik - über allem schwebt unendlich viel Liebe und handfester Sex. Paare bei erotischen Spielen, allgegenwärtig übergrosse Vulven und Penisse. Ende der &0er Jahre wurden deswegen schon mal Ausstellungen zensiert, Werke konfisziert und zerstört (London). Ab den 70ern dann auch "Musikboxen" und Videoschränke, wie jener mit einem nackten Paar bemalten, deren Kopf ihrer im Video ist, gefilmt bei Masturbation. Auch heute entstehen neue Werke, unter anderem CutOut Figuren, Paare die sich auf grosse Liebesfilme beziehen - einfach bezaubernd!
Dazu wird eine weiter Ausstellung eröffnet, mit Werken des Malers Markus Draper, Schenkungen und Ankäufe. Zentral das ca. 5 m. hohe Modell eines ausgebrannten, zum Teil eingestürzten Hochhauses aus Madrid, worauf sich einige der anderen Arbeiten beziehen.


18. 2.

Am 17. Februar droht dem Grundstück in Berlin-Bohnsdorf (Richterstraße 6, 12524 Berlin), auf dem der künstlerische Nachlaß des Metallbildhauers, Kunstschmieds und Fotografen Fritz Kühn - in der Obhut der Fritz-Kühn-Gesellschaft e.V. - gelagert ist, die Zwangsräumung.
Fritz Kühn (1910 - 1967) gestaltete u. a. den Brunnen auf dem Strausberger Platz ("Schwebender Ring") und die Fassade der Komischen Oper in Berlin, die Skulptur "Kosmische Kreise" in Hannover, den "Schwebenden Kristall" in Düsseldorf und arbeitete für die Gedenkstätten in Buchenwald und Dachau. 1969 veranstaltete der Museumsbereich des Louvre eine Gedenkausstellung für ihn. Heute droht seinen Arbeiten die Schrottpresse!
Das Plenum des Berliner Abgeordnetenhauses überwies am 16. Januar 2014 einen Dringlichen Antrag zur "Sicherung des künstlerischen Nachlasses von Fritz Kühn" zur Beratung an den Kulturausschuss. Dort verweigerten aber die Koalitionsfraktionen am 20. Januar dessen Behandlung. Spätestens hier ist die Berufung auf den Artikel 35 des Einigungsvertrages nötig, nach dem die von der DDR eingebrachte kulturelle Substanz keinen Schaden nehmen darf. Denn die Ignoranz der Kulturverwalter des Landes Berlin bremst auch eine Behandlung des Anliegens durch den Bund.
WAS FÜR EIN SKANDAL - DIE KULTURBEHÖRDE ALS KUNST-VERNICHTER! EIN "KULTURSENATOR" UND BÜRGERMEISTER ALS OBERSTER IGNORANT DER ES NICHT FÜR NÖTIG ERACHTET STELLUNG ZU BEZIEHEN! ARMES BERLIN - UND SO VIELE UNSEXY DUMPFBACKEN, NEUERDINGS!
Eine Mitteilung des Initiators der Petition:
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, zunächst ein ganz großes Dankeschön an Sie alle! Mit all unseren Stimmen haben wir die Aufmerksamkeit auf diesen unhaltbaren Umstand gelenkt. Was hat vor wenigen Stunden Frau Kühn mir geantwortet? Auszugsweise möchte ich dies an alle weiterleiten:
Am 19. oder 20. 02. tagt nochmals der Kulturaussschuß des Abgeordnetenhauses. Inzwischen sind Unterschriften aus England, USA, Norwegen usw. eingegangen. Wir haben Listen mit 300 Unterschriften per Fax erhalten. Gegen 8.30 Uhr war bereits ein rieses Aufgebot der Presse da. RBB berichtet in der Abendschau heute ab 19.30. Das Grundstück war geräumt. Das mußte der RA Dr. Tegtmeier zähneknirschend anerkennen. Denn es ist in allerletzter Sekunde ein Erdenengel erschienen und hat das Angebot gemacht, den kompletten Nachlass in eine wunderbare Institution zu überführen, aufzuarbeiten und in Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In den kommenden 14 Tagen werden Nägel mit Köpfen gemacht und der Nachlass verschwindet aus dem kulturfeindlichen Berlin!! Besten Gruß, Helgard Kühn


16. 2.

Der "Friedensfilmpreis" wird heute im Babylon verliehen. Seit annährnd 30 Jahren gibt es diesen von engagierten Berliner Film -und Friedenfreunden gestifteten Preis. Ein grosses Lob den Privatperonen die in jedem Jahr sich auf die Suche nach dem interessanten, aufrüttelsten Film zum Thema im gesamten Berlinaleprogramm machen - und natürlich fündig werden.... ich bin gespannt!


15. 2.

Und heute die Bären...!
und die Preise der unabhängigen Jurys
Snief - nun isset wieder vorbei, so rasend schnell geht diese Zeit vorbei.


14. 2.

Einer der bekanntesten afrikanischen Künstler macht Station in Berlin und wir haben die Freude neue Arbeiten von Yinka Shonibare zu sehen, dank Blain Southern.
Die Freude wurde allerdings durch die rüde rüpelige Art einer Mitarbeiterin massiv geschmälert, zerstört! Unflexible Arroganz scheint in Berlin eine Adresse zu haben - nicht zum ersten Mal!! So gesehen ein Beispiel für die neue Kotz-Society in der Stadt. Oder der berühmte Ausspruch Ernst Reuters aktualisiert: "Grosskotz-Abschaum der Welt versammelt euch in dieser Stadt".

Erst heute, gegen Ende der Berlinale, startet die Galerie Najjar eine Gruppenausstellung mit Künstlern aus allen Medien. Toll die Fotografie der zu hochkant verschobenen geschichteten Sedimentschichten neben einer Strasse von Carlos Irijalba "twohundredthousend Years and one second". Einfach wunderbar die grosse modifizierte (Bahnhofs-) Uhr von Mark Melvin, deren Zeiger fortlaufend von "remember to" zu "forget to" "remember to" usw. springen. Im letzten Jahr hatten die Galeristen zur Berlinale ein phantastisches Video-Art-Programm auf die riesige Schaufensterscheibe projeziert!

Espace Surplus versammelt einige Künstler zum "Tribut to Yoko Ono", was sehr spannend werden kann. Ein Abend mit Arbeiten, Performances und Musik von Monica Bonvicini, Lars Eidinger, Katharina Grosse, Gudrun Gut, Inga Humpe, Eva Meyer-Keller, Peaches und Karin Sander. Die Beteiligten sind dabei sowohl in ihrer Wahl, welcher Instruktion aus Yoko Onos "Acorn" sie folgen möchten (oder auf welches andere Werk sie sich beziehen), als auch in der Art und Weise ihrer Interpretation vollkommen frei gewesen. Ob Live-Performance, Song, Kunstobjekt oder Film - verbeugen kann man sich auf viele Arten.


13. 2.

In der Galerie Neu präsentiert sich heute das Studio Manuel Raether. In Zusammenarbeit mit lokalen mexicanischen Handwerkern und Künstlern der Region Oaxaca entstand ein Konglomerat aus regalartigen Kuben mit verschiedenen Publikationen, Kunstbücher und Keramik (-Scherben), geflochtenen Strohmatten und Fegern, dazu wunderbar gearbeitete Sitz- und Tischmöbel aus verschiedensten Hölzern der Region, zusammenschiebbare Tortenstücke...



12. 2.

Ab heute für eine Woche im Ozean Phillip Topolovak in der Winterserie "Pausenbilder".


11. 2.

Jo König zeigt noch in seinen "alten" Räumen Michiel Ceulers und Paul Czerlitzki. Beide arbeiten mit Strukturen und Spuren in ihrer Malerei.


8. 2.

"Revue Night", Launch der Magazins "Rituale" in der Lehrterstr. 17. DJs, Party und eine Ausstellung der wundervollen Collagistin und Malerin Melissa Steckbauer. Ab 20°°.


7. 2.

Im Forum Expanded feiern heute die neuen Filmarbeiten von Dani Gal und Omer Fast Premiere. (siehe 6.2.)

Wie im letzten Jahr auch schon ziehen einige Berliner Galerien mit und zeigen Ausstellungen mit Film-und Videokunst. Oft sogar von Künstlern die für beide Medien - Kunst und Kino - arbeiten, aber wo kann man noch eine Grenze ziehen...? Ein Highlight im Videoart@Midnight Programm im Babylon gibt es heute - mit Phil Collins und seinem Film "This Unfortunate Thing Between Us"
September zeigt ebenso Videokunst - von Sabrina von der Linden , kaleidoskopische Pin-Up Zeichnung-Animationen, manchmal der subkulturellen Art.

Starke Parties im Berlinalerahmen - Nordmedia in der LV Niedersachsen, ARD im Kommunikationsmuseum und der C-Star-Gala "Movie meets Media" im Rizz.

Ein besonderer Medientreff ist immer auch der Empfang der Film-und Medienstiftung NRW in deren Landesvertretung. Kaum sonstwo gibt es eine derartige Ansammlung von Schauspielern und Regisseuren und der gesamten Branche. Es werden die wichtigsten Projekte und Filme des Jahres und deren Macher vorgestellt. Beeindruckend die Fülle an Filmen die in das Programm der diesjährigen Berlinale, in alle Sektionen, gelangt sind! Gratulation.


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6. 2. - 16. 2.

BERLINALE
Ab heute ist es wieder soweit, das Berliner Filmfest wird eröffnet, mit einem rauschenden Fest und dem Film "Grand Budapest Hotel" von Wes Anderson, mit einem grossen Staraufgebot das von Ralph Fiennes, Willem Dafoe, Jeff Goldblum, Tilda Swinton, Harvey Keitel, Jude Law bis Bill Murray reicht. Ein wunderbarer rasanter Parforceritt durch das letzte Jahrhundert, von letzten Blüten der Belle Epoque und der K.u.K. Monarchie mit all seinen Etiketten bis zum Niedergang im sozialistischen System. Aufgehangen an der Geschichte des Hotels und seines "old style" Concierge - ein grossartiger Ralph Fiennes - mit seinem jungen Lobbyboy, der die Geschichte rückblickend erzählt. Bis in kleinste Nebenrolle wird mit Grössen der Branche besetzt, wir sehen für etwa 2 minuten Harvey Keitel... Auch eine Reminiszenz an gutes Benehmen, Manieren und Stil, an Liebe und Treue, Belohnung und Verlust. Ein Märchen für Erwachsene. Ein amerikanischen Kritiker meinte einen weiteren Film zum Untergang Europas zu sehen - aber es steckt weit mehr darin, denn wir in Europa wissen leidvoll, dass nach dem Untergang der Wiederaufbau kommt, im einst sozialistischen Osten eben etwas später. Und den "alten" reaktionären Feudalsystemen braucht nun wirklich niemand nachzutrauern - er kann sich ja vor den neuen Kapital-Feudalisten niederknien. Der Film erhielt zu Recht den "Grossen Preis der Jury", Bravo!

Natürlich wieder ein riesiges, ausuferndes Programm mit über 400 Filmen in unüberschaubar vielen Sektionen, alles auf der Berlinale-Webseite zu finden, viele Premieren, spannende Filme und hoffentlich grossartige Feste.

Ein neuer Film vom Gewinner des "Preis der Nationalgalerie 2009" Omer Fast wird im Forum-Expanded Programm gezeigt. Darin gibt er Einblick in das Pornofilmgeschäft anhand eines Tagesablaufs im Leben von 4 Protagonisten vom Aufwachen, alltäglichen Verrichtungen, dem Weg zum Dreh und dessen Ablauf. Das einzige Interview ist zum Werdegang des Produzenten, "ich bin einer Hippie-Sex-Kommune aufgewachsen..". Dazu gibt es Leseeinsprengsel eines latent erotischen Textes mit Anweisungen des Regisseurs. Still und konzentriert unspektakulär, in SplitscreenTechnik, mal einheitlich, mal bis zu 4 Bildfelder. Ein guter Film, ein dokumentarisches Stüch Filmkunst.

Ebenfalls im Forum Expanded an zwei Orten (Hebbel Theater und Berlinische Galerie) und Terminen die psychedelischen surrealen, märchenhaften Underground/Experimentalfilme von Jack Smith aus den 60er Jahren. Im Hebbel Theater begleitet vom DJ-Einsatz von John Zorn! Psychedelische Traumsequenzen, drogengetränkte surreale Szenerien und Protagonisten, fast Aliens (wir Hippies und Traumtänzer waren Aliens für die Gesellschaft!), mit glitzerndem Tand, Glamour und Dekadenz, gefeierter Hedonismus pur! Das Wort phantastisch trifft selten so exakt.

Den Caligari-Preis gewinnt der dokumentarische Film "Das grosse Museum" von Johannes Holzhausen. Dieser führt den Zuschauer durch die "Katakomben" und das gesamte, unsichtbare Innenleben des Kunsthistorischen Museeums der Stadt Wien, mit all seinen Abteilungen und Arbeitsvorgängen, lässt uns an dem immensen Arbeitsaufwand teilnehmen, auch durch Interviews mit den Mitarbeitern aller Ebenen. Hört sich sehr trocken an, ist aber total spannend und äusserts informativ, an manchen Stellen sogar humoristisch oder schmerzhaft wenn wir zusehen wie zur Renovierung der Parkettboden mit der Spitzhacke aufgebrochen wird.

Ebenfalls heute die Eröffnung bei Sprüth Magers, passender Weise mit dem Filmkünstler John Waters
Und auch die Galerie Rockelmann zeigt Videokunst von Niklas Goldbach und Astrid Nippoldt.


5. 2.

Einen Tag vor dem Hauptact eröffnet das "Forum Expanded", die Film und Medien orientierte Ausstellung zur Berlinale seine Pforten. Künstler sind unter anderen Omer Fast, Dani Gal und Amie Siegel. Neue Orte wurden gefunden - "Königs Kirche" St.Agnes und die Berlinische Galerie, wo neben Anderem neu entdecktes Material aus dem Nachlass von Jack Smith gezeigt wird, sind Hauptorte der Ausstellung. Das Arsenal und die Canadische Botschaft - mit dem Marsal-McLuhen-Saal folgen am Freitag.
In der Kirche sind Video und Filmarbeiten zu sehen, teilweise als Installation, wie der riesige 35 mm Projektor und ein noch grösseres Filmschleifen-"Archiv", ein Loop, von Robert Fenz. Vom Altmeister der Filmkunst Ken Jakobs sehen wir in 3D Technik eine Video-Diashow mit nächtlichen sehr unscharfen irre leuchtenden Stadtszenen mit Leuten... nicht unähnlich zu meinen "Illuminationen", nur dass ich versuche total abstrakte, nicht erkennbare Bilder zu erzeugen... In einer Form von "Videospiel" spielt Firas Shehadeh mit den Symbolen und Ikonen der PLO. Insgesamt ist die Ausstellung sehr von Bildern und Themen des Nahen Osten dominiert. Sehr humorvoll der Film von Judith Hopf, die ein durch ein frustriertes Au Pair Mädchen erzeugte Überschwemmung des Hauses in Szene setzt. Nebenan bei Praxes zeigt sie eine "Schafherde" - Betonblöcke mit "Beinen" und aufgemalten Schafsgesichtern. Clemens von Wedemeier projeziert seinen Film auf eine halbrunde Leinwand, ein schwankend fahriger irrlichtender Blick in eine Skulpturenwerkstatt und Lager.

Dazu passend zeigt der Hamburger Bahnhof eine Werkschau des Filmkünstlers und auch Berlinale Teilnehmers Harun Farocki.


1. Februar 2014

Drei starke Künstler im Kreuzberg Pavilion die phantastische kinetische Lichtinstallationen schaffende Annika Hippler, dazu Robert Seidel und Sophie Pompery die mit dem Medium Video arbeitet.
Captain Petzel zeigt Roe Ethridge,
und Christian Nagel Lone Haugaard Madsen.


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GODsDOGs - "Whiplash" © Artists






































Isa Melsheimer "Piazza mit Hügeln" © Villa Massimo / Foto Alberto Novelli


Dorothy Iannone - "Love the stranger" 1981 © Dorothy Iannone / Foto: F. Rosenstiel


Fritz Kühn (1910-1967), © Foto: Karl-Heinz Kraemer






















































































































































































Roe Ethridge © Galerie Captain-Petzel + Artist


Annika Hippler im KreuzbergPavilion © KBP